Die Vorschau auf das Stanley Cup Finale 2024 | NHL.com/de (2024)

NHL.com/de analysiert die einzelnen Mannschaftsteile der Panthers und der Oilers

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von Axel Jeroma

@nhlde NHL.com/de Freier Autor

Im Stanley Cup Finale 2024 stehen sich die Florida Panthers und die Edmonton Oilers gegenüber. Spiel 1 der Best-of-7-Serie findet am Samstag in der Amerant Bank Arena in Sunrise statt (8 p.m. EDT; Sonntag, 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky, MySports).

NHL.com/de zeichnet die Etappen der beiden Finalisten in den Stanley Cup Playoffs nach und analysiert die Stärken und Schwächen der jeweiligen Mannschaftsteile.

Der Weg ins Finale

Florida beendete die reguläre Saison mit 110 Punkten als Tabellenerster der Atlantic Division. In der ersten Runde der Playoffs schalteten die Panthers den Lokalrivalen Tampa Bay Lightning souverän aus (4-1). In der zweiten Runde behielten sie gegen die Boston Bruins die Oberhand (4-2) und im Eastern Conference Finale gewannen sie gegen die New York Rangers (4-2).

Edmonton sicherte sich mit 104 Zählern den zweiten Rang in der Pacific Division. In der Auftaktrunde der Playoffs bezwang das Team die Los Angeles Kings (4-1). Die Zweitrundenserie gegen die Vancouver Canucks ging über die volle Distanz von sieben Spielen, am Ende triumphierten die Oilers (4-3). Im Western Conference Finale behaupteten sie sich gegen die Dallas Stars (4-2).

Die Stürmer

Die Tiefe in der Offensive der Panthers ist beeindruckend. Mit Carter Verhaeghe (2020 mit dem Lightning) und Vladimir Tarasenko (2019 mit den St. Louis Blues) haben sie zwei Stürmer in ihren Reihen, die schon einmal den Stanley Cup geholt haben. Bester teaminterner Scorer in der laufenden Postseason ist Matthew Tkachuk mit 19 Punkten, gefolgt von Kapitän Aleksander Barkov und Verhaeghe mit jeweils 17 Zählern. Mit Anton Lundell, Sam Reinhart (beide zwölf Punkte) und Sam Bennett (zehn) können drei weitere Angreifer eine zweistellige Punktzahl vorweisen.

FLA@NYR ECF, Sp1: Tkachuk erzielt das Eröffnungstor

Was den Scoring-Touch ihrer Spitzenkräfte anbelangt, haben die Oilers die Nase deutlich vorne. Kapitän Connor McDavid führt die Scorerwertung der Playoffs mit 31 Punkten an, gefolgt von Leon Draisaitl mit 28. Ryan Nugent-Hopkins steht mit 20 Zählern an vierter Stelle. An siebter Stelle befindet sich Zack Hyman (18), der mit seinen 14 Toren zudem der erfolgreichste Goalgetter ist.

Mit Corey Perry, der 2007 mit den Anaheim Ducks den Stanley Cup in die Höhe stemmte, Evander Kane, Adam Henrique und Connor Brown hat Edmonton noch drei routinierte Angreifer in der Offensive zur Verfügung. Von diesem Trio hat vor allem Kane noch Luft nach oben. Gut möglich, dass er sich seine besten Auftritte für die Finalserie aufgespart hat.

Die Verteidiger

Die Defensive der Panthers ist ein schwer zu knackendes Bollwerk. Ihr Gegentorschnitt von 2,29 ist der beste unter allen Mannschaften mit einer zweistelligen Zahl an Spielen in dieser Postseason. Die Oilers mussten dagegen 2,61 Gegentreffer im Schnitt hinnehmen.

Floridas Verteidiger Gustav Forsling gelang es mit seinem unermüdlichen Einsatz, so manchen Star des Gegners aus dem Spiel zu nehmen. Brandon Montour beeindruckte mit seiner Physis und seinem geschickten Stickhandling. Aaron Ekblad befindet sich ebenfalls in bestechender Form. Oliver Ekman-Larsson, Dmitry Kulikov und Niko Mikkola komplettieren die Stammbesetzung der Panthers-Defensive. Mit ihrer Aggressivität in der eigenen Zone verhindern die Panthers viele Torschüsse und gefährliche Aktionen im Slot.

Bei den Oilers tat sich Verteidiger Evan Bouchard besonders in der Offensive hervor. Er sammelte bereits 27 Punkte und liegt damit hinter McDavid und Draisaitl an dritter Stelle in der Scorerwertung. Sein Nebenmann Mattias Ekholm spielte einen deutlich defensiveren Part. Darnell Nurse erfüllte nicht immer die hohen Erwartungen an seine Person. Seine stärksten Leistungen bot er in der Serie gegen Dallas. Wenn er im Stanley Cup Finale daran anknüpft, könnte er im Finale ein zentraler Faktor werden. Mit seinem Partner Brett Kulak harmonierte er gut. Als drittes Verteidiger-Paar haben sich Philip Broberg und Cody Ceci etabliert. Broberg verdrängte zuletzt Vincent Desharnais aus der Aufstellung.

DAL@EDM WCF, Sp6: McDavid trifft zuerst

Die Torhüter

Beide Kontrahenten gehen mit einer klaren Nummer 1 zwischen den Pfosten ins Finale. Bei den Panthers hat Sergei Bobrovsky alle 17 Partien in den Playoffs bestritten und sich mehrfach als Fels in der Brandung erwiesen. Der für die Vezina Trophy nominierte Goalie hat eine Matchbilanz von 12-5, einen Gegentorschnitt von 2,20 und eine Fangquote von 90,8 Prozent vorzuweisen.

Die Werte von Skinner sind etwas schwächer. Seine Matchbilanz beläuft sich auf 11-5 aus 16 Partien. Sein Gegentorschnitt beträgt 2,5 und die Fangquote liegt bei 89,7 Prozent. Zwischendurch leistete er sich den ein oder anderen Wackler, weshalb er seinen Startplatz in der Serie gegen die Canucks zweimal an Backup Calvin Pickard abtreten musste. Nach dieser schöpferischen Pause präsentierte er sich wesentlich stabiler. In den letzten beiden Begegnungen mit den Stars im Conference Finale bewies Skinner, dass er auch in Drucksituationen bestehen kann.

Stanley Cup Finale: Panthers - Oilers 3:1Hole dir hier alle Neuigkeiten vom Panthers-Oilers Stanley Cup Finale

Die Special Teams

Das Powerplay der Oilers hat in der Postseason sich zu einer furchterregenden Waffe entwickelt. Besonders deutlich wurde das zuletzt gegen die Stars. 2/3 in Spiel 5 und 2/2 in Spiel 6 lautete Edmontons Ausbeute bei numerischer Überlegenheit. Bei ihren 18 Partien münzten die Oilers 19 von 51 Gelegenheiten in Überzahl in einen Treffer um. Das entspricht einer Quote von 37,3 Prozent. Kein anderer Vertreter in den Playoffs kann da mithalten. Darüber hinaus ließ Edmonton keinen einzigen Shorthander bei eigenem Powerplay zu. Die Panthers sind daher gut beraten, sich weitestgehend von der Strafbank fernzuhalten.

Florida nutzte 14 von 60 Powerplays aus (23,3 Prozent). Zwischendurch schlichen sich jedoch Unkonzentriertheiten im Spielaufbau ein, die von den Gegnern mit drei Shorthandern bestraft wurden. Im Penalty Killing wussten sowohl die Oilers als auch die Panthers zu überzeugen. Edmonton überstand herausragende 93,9 Prozent (46 von 49) der Unterzahlsituationen schadlos. Bei Florida lag die Erfolgsquote bei 88,2 Prozent (45 von 51).

Die Unterschiedsspieler

Die Oilers haben mit McDavid und Draisaitl zwei Topstars in ihren Reihen, die zu jeder Zeit und in jeder Lage ein Match an sich reißen und entscheiden können. Hinzu kommt mit Bouchard ein brandgefährlicher Scharfschütze von der blauen Linie. Bei den Panthers steht mit Bobrovsky ein Mann im Tor, der den Stürmern regelmäßig den Zahn zieht. Und Angreifer Verhaeghe hat sich bei den Playoff-Runs von Florida in den vergangenen drei Jahren zum Mann für die ganz besonderen Momente gemausert. Neunmal gelang ihm der Game Winner, davon fünfmal in der Overtime.

Die Prognose

Die Panthers gewinnen, wenn Bobrovsky seine bestechende Form konserviert und die Defensive ein wirksames Mittel gegen McDavid und Draisaitl finden. Dass Florida nicht viele eigene Treffer für Siege benötigt, hat das Team vor allem im Conference Finale gegen die Rangers bewiesen.

Die Oilers setzen sich durch, wenn das Powerplay weiterhin so durchschlagskräftig ist wie bislang, das Duo McDavid-Draisaitl gegen den starken Defensivverbund von Florida voll zur Entfaltung kommt und Torwart Skinner über sich hinauswächst.

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