Treffen in Dharamsala: Pelosi teilt bei Besuch des Dalai Lama gegen Chinas Machthaber Xi aus (2024)

Seit mehr als 60 Jahren lebt der Dalai Lama im Exil, nun hat er eine hochrangige US-Delegation empfangen, die sich für die Freiheit Tibets engagiert. Auch die frühere Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, befand sich unter den Parlamentariern. Gemeinsam mit dem Kongressabgeordneten Michael McCaul besuchte Pelosi den 88-jährigen Friedensnobelpreisträger an seinem Sitz in der nordindischen Stadt Dharamsala. Der Besuch wurde im Vorfeld von China heftig kritisiert.

In ihrer vom tibetischen Fernsehen der Exilregierung übertragenen Rede sagte Pelosi, es sei eine »Ehre«, den Dalai Lama getroffen zu haben. »Die Demokratie der Diaspora der Tibeter im Exil ist für uns sehr wichtig«, sagte sie.

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In ihrer Rede attackierte Pelosi zudem Chinas Machthaber Xi Jinping: Seine Heiligkeit der Dalai Lama werde ein langes Leben führen, und sein Vermächtnis werde für immer Bestand haben, so Pelosi. Anders verhalte es sich mit Xi. »Was Sie betrifft, Präsident von China, so wird Ihre Zeit vergehen, und niemand wird Ihnen irgendetwas anrechnen.«

Der Dalai Lama werde ihre Worte nicht gutheißen, so Pelosi weiter. Als sie die chinesische Regierung kritisiert habe, habe er gesagt: »Lasst uns für Nancy beten, damit sie ihre negative Einstellung loswird.«

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Der Besuch folgt auf die Verabschiedung eines Gesetzentwurfs durch den US-Kongress, der Peking zur Wiederaufnahme der seit 2010 auf Eis gelegten Gespräche mit den tibetischen Vertretern ermutigen soll. »Dieser Gesetzentwurf ist eine Botschaft an die chinesische Regierung, dass wir in der Frage der Freiheit Tibets Klarheit in unserem Denken und Verständnis haben«, sagte Pelosi.

Die Delegation überreichte dem Dalai Lama eine Kopie des »Resolve Tibet Act«, um die Unterstützung für Tibet und das Bestreben um eine friedliche Lösung des langjährigen Streits zwischen Tibet und China zu symbolisieren. Der Gesetzentwurf solle in einem nächsten Schritt an das Weiße Haus geschickt werden, damit Präsident Joe Biden das entsprechende Gesetz unterzeichnen könne.

Peking kritisiert Treffen scharf

Im Vorfeld des Besuchs hatte die chinesische Botschaft in Neu-Delhi das Treffen scharf kritisiert. Der Dalai Lama sei »keine rein religiöse Figur, sondern ein politischer Exilant, der unter dem Deckmantel der Religion separatistische Aktivitäten gegen China« betreibe, erklärte die Botschaft am Dienstag in Onlinenetzwerken. Sie forderte die USA auf, »den antichinesischen separatistischen Charakter der Dalai-Gruppe voll anzuerkennen«.

Der Chef der tibetischen Exilregierung, Penpa Tsering, sagte, die Tibeter strebten keine vollständige Unabhängigkeit Tibets an. Es gehe um eine seit langer Zeit verfolgte Politik des »Mittleren Weges« mit einer größeren Autonomie und einer Lösung des chinesisch-tibetischen Konflikts durch Dialog. Die chinesische Botschaft warf der tibetischen Regierung jedoch vor, eine Abspaltung anzustreben. Viele Exil-Tibeter befürchten, dass Peking einen rivalisierenden Nachfolger für den Dalai Lama ernennen und damit die Kontrolle über die Region verstärken könnte.

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China hatte 1950 Truppen nach Tibet geschickt und kontrolliert die autonome Region und die angrenzenden Provinzen, in denen ebenfalls viele Tibeter leben, bis heute mit harter Hand. Am 10. März 1959 begannen die Tibeter einen Aufstand gegen die chinesischen Besatzer. Er wurde von der Volksrepublik blutig niedergeschlagen, ihr geistliches Oberhaupt, der Dalai Lama, musste fliehen.

Am 28. März 1959 setzte Peking eine eigene Regierung in der tibetischen Hauptstadt Lhasa ein, das Himalaya-Gebiet wurde annektiert. Der Dalai Lama und Tausende andere Exil-Tibeter leben bis heute in Indien. Dharamsala ist auch der Sitz der tibetischen Exilregierung, aus der sich der Dalai Lama 2011 zurückgezogen hat. Der 88-jährige Friedensnobelpreisträger ist aber weiterhin das geistliche Oberhaupt der Tibeter.

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